Ein Monat Auszeit von der Arbeitswelt nehmen und vier Wochen Urlaub im Sommer zusammenlegen um das Abenteuer Afrika zu starten: Gesagt- getan!
Am Weg zum Flughafen wurde mir dann schon ein bisschen mulmig und ich habe mich gefragt auf was ich mich da bloß eingelassen habe ganz alleine für ein Monat nach Afrika zu reisen.
Dort einmal angekommen und von Father Peter abgeholt fühlt es sich nach kurzer Zeit so an als würde ich ihn schon ewig kennen und mich wie zuhause fühlen.
In der kleinen Town habe ich im Pfarrheim direkt mit den Fathers gelebt- was man sich natürlich so schwer vorstellen kann aber eine sehr nette Wohngemeinschaft war!
Es wurde abends immer gemeinsam gegessen, TV geschaut und viel geplaudert.
In der Schule gleich nebenan habe ich in der Nursery Section gearbeitet, also sozusagen im Kindergarten. Das „System“ hat mich zu Beginn schon etwas überrascht, da es sehr anders als in meinem Kindergarten in Österreich ist! Aber nach ein paar Tagen konnte ich mich gut anpassen, habe den Lehrerinnen bei ihrer Arbeit assistiert und viele Kreative und Musikalische Sachen mit den Kindern erarbeitet.
Father Peter hat sich wirklich bemüht mir so viele Sachen in meiner kurzen Zeit dort zu zeigen und wir haben einige Ausflüge gemacht!
Ich kann die Stelle nur jedem Praktikanten empfehlen, sie ist vielleicht nicht an der Küste mit dem traumhaften Meer, dafür lernst du dort einen Teil Afrikas kennen den kaum ein Tourist besucht!
Meine Reise nach Kenia war mit Sicherheit einer der erlebnisreichsten und lehrreichsten Monate meines Lebens!
Danke für die tolle Möglichkeit!
Nach Salawa war ich noch zwei Wochen in Kipsaraman, und am Ende mit meiner Freundin noch einmal eine knappe Woche. Kipsaraman liegt auf den Tugen Bergen, es regnet häufiger, es gibt mehr Christen und insgesamt ist mehr los. Es gibt eine Primary und eine Secondary Schule. Fr Kamau wohnt in einem relativ großen Haus, das theoretisch drei Gästezimmer hat. Selten funktioniert der Wasserhahn. meistens die Toilettenspülung und nie die Dusche. Im Haushalt gibt es noch einen Koch (Peter), die Katechistin (Gladys), einen Jungen für alles (Manyar), und einer der die Tiere beaufsichtigt (Wilson). Es ist sehr familiär und ich/wir haben uns sehr wohl bzw wie zuhause gefühlt. Wir bleiben auch nach unserer Abreise in Kontakt, wenn jemand dorthin gehen sollte, wäre es schön, wenn er sich vorher bei mir melden würde. Ich hatte beiden Schulen einen Leder-Fußball mitgebracht, meine Freundin hat dann noch Seifenblasen, Luftballons und einen Stift für jeden Schüler mitgebracht. Darüber freuen sich die Kinder sehr. Einige von Ihnen haben noch nie einen Weißen gesehen! Die Stelle kann ich jedem empfehlen. An der Primary Schule habe ich die Pausenbetreuung übernommen, und meistens mit den Kindern das Fußballspielen organisiert. Später mit meiner Freundin haben wir auch vermehrt andere Spiele gemacht. Gleichzeitig habe ich in der Secondary Schule einige Stunden einfach besucht, oft musste ich aber Teile selber unterrichten. In Geschichte habe ich dann einige Stunden ganz übernommen (Weltkriege, Industrialisierung). Die Priester freuen sich über andere Einflüsse und sind stolz, wenn sie einen Weißen als Lehrer haben. Dann spricht das ganze Dorf drüber und sie stehen besser da, als die staatlichen Schulen. Ich danke euch für eure Unterstützung, und wie gesagt, auch wenn alles anders lief als gedacht - das ist eben Afrika. Alle waren hilfsbereit und ich hatte eine tolle Zeit."