Florian, Januar 2016 - April 2016

Ich kam morgens am Flughafen Nairobi an und zwei Brothers von den Brothers warteten bereits auf mich. Der erste Eindruck war Wahnsinn. Noch auf dem Weg nach Kandongu machten wir Halt an einem Mango-Stand an der Straße und ich aß die bisher beste Mango auf Erden die ich heute schon wieder vermisse.

Als wir in Kandongu ankamen begrüßste mich die ganze Schule und ich sollte gleich in jede Klasse und mich vorstellen. Mit dem Jetlag und der Aufregung war es sehr lustig für alle.

Im Laufe der Zeit musste ich mich so oft vor vielen Menschen vorstellen, dass ich mir schon meine Sätze zurecht gelegt hatte.

Leider blieb bei mir der Kulturschock nicht aus und ich hatte die ersten Tage mit dem Essen und meiner neuen Umgebung, dem Zimmer und dem Standard zu kämpfen. Doch das war innerhalb der ersten 4-5 Tage komplett weg. Bei mir kam hinzu, dass ich eigentlich beim Bau neuer Klassenzimmer helfen wollte und dieses Projekt gerade ruhte.

In der Schule sind momentan (April 2016) drei Brothers, die mit mir im Haupthaus gewohnt haben und fünf Lehrer die in den Lehrerwohnungen wohnen.

Die Brothers gehören zu einer Katholischen Bruderschaft die ihren Hauptsitz in Mweiga in der Nähe von Nyeri haben (2h Fahrt mit dem Matatu von Kandongu). Sie machten sich vor einigen Jahren daran, eine Schule in Kandongu zu gründen, da die Kommune dort sehr ärmlich ist und sich nicht jeder die Schulkosten dort leisten kann.

Schon nach zwei Wochen stand mein Projekt. Wir hielten Rücksprache mit den Head-Brothers und es stand der Plan, ein neues Klassenzimmer für die kommende 8. Klasse zu errichten. Die eigentliche Summe am Ende mit Arbeitern, Transporten und allem drum und dran waren es knapp Zweitausendfünfhundert Euro. Ich hatte zusammen mit meinem Bruder in Deutschland, mit dem ich immer Kontakt hielt, ordentlich die Werbetrommel gerührt und alle Verwandten und Bekannten angeschrieben um dieses Projekt zu unterstützen. Wir fingen einfach mit den ersten Hundert Euro an und machten zwei Tage Pause, wenn mal kein Geld da war. Mit dieser Philosophie brauchten wir knappe Zwei Monate und hatten eine Menge Spaß.

Am Wochenende machte ich mich oft allein auf den Weg nach Mweiga zu dem Hauptsitz der Brothers. Dort sind auch viele nette Brothers mit denen man viel Spaß haben kann.

Ich erwähnte am Anfang mal, dass ich in Deutschland nicht in die Kirche gehe und mich von der konventionellen Kirche eher distanziere. Es war überhaupt kein Problem. Was nicht heißt, dass ich die Religionen, Lebensweisen und Kulturen dort nicht respektieren würde. Im Gegenteil. Es war unglaublich schön zu sehen wie das Leben in Kenia läuft und die Menschen sehr viel Glücklichkeit und Freude ausdrücken.

Ich hatte viel Spaß und schöne Momente mit den Nachbarn (u.a. Mama Mushiri) und habe sehr gute Freunde in Nyeri gefunden.

Ich war insgesamt nur knappe drei Monate dort und zum Vergleich zu meiner Neuseelandreise (5 Monate) habe ich um einiges mehr erlebt und es hat mich persönlich auch sehr weitergebracht. Oft ist es erschreckend und traurig, die Armut zu sehen und wie die Justiz versagt, aber dennoch sollte man Hoffnung haben und so, wie die Bevölkerung von Kenia bemüht ist alles besser zu machen und zu gestalten, bin ich sehr optimistisch. Es wird nicht das letzte Mal sein, dass ich in Kenia war und die ersten Termine stehen schon fest.

Ich könnte die Stelle K34 für diejenigen empfehlen, die viel Eigeninitiative und Engagement hervor bringen und gerne etwas ruhiger schlafen. Wenn man Action und etwas von Kenias Straßen sehen möchte, kann man mit dem Boda Boda (Motorbike) von Kandongu für 50 Shillings nach Kagio fahren, das ungefähr 6 km entfernt ist.

 

Abschließend war es bisher die beste Reise und die Reise mit den meisten Eindrücken. Mir ist auch aufgefallen, dass wir einen verdammt hohen Standard haben und wenn man sich das ab und zu ins Gedächtnis ruft, kann es nicht schaden!


Kimberley, November - Dezember 2014


Br J.hat mich pünktlich vom Flughafen abgeholt und sehr herzlich begrüßt. Mein erster Eindruck war direkt sehr gut und freundlich. Ich bin abends in Kandongu angekommen und wurde auch hier sehr herzlich mit einem Essen willkommen geheissen. Am nächsten Morgen ging es direkt in die Schule und die Brothers sind mit mir in jede Klasse gegangen. Die jüngsten Kinder sind 3 Jahre alt, die ältesten ca 14 Jahre. Die Kinder haben sich total gefreut und ein Begrüßungslied gesungen, wodurch ich mich sehr schnell wohl gefühlt habe. Auch die anderen Lehrer der Schule waren super nett. Grundsätzlich muss man aber viel selber in die Hand nehmen und offen und direkt sagen, was man gerne in der Schule / mit den Kindern machen möchte. Ich habe teilweise den Unterricht nur besucht und zugeschaut, wie der Unterricht normalerweise in Kenia abläuft, aber auch selber unterrichtet. Gerade die älteren Klassen wollten viel über Deutschland wissen und auch Deutsch lernen. Hier ist dann etwas Kreativität und auch Spontanität gefragt, da dann plötzlich jede Klasse von mir unterrichtet werden wollte und ich auch in jeder Klasse mehrmals war und ich immer neue Themen / Wörter und Spielideen gebraucht habe. Die Kinder freuen sich aber über alles, was man vorschlägt ;) Als ich dort war, gab es Wasserfarben von vorherigen Volunteers, was wir dann als Schminke benutzt haben und was der absolute Renner unter den Kids war. So ab der 1. Klasse ist auch Englisch kein Problem bei den Kindern, bei den jüngeren Klasse ist es aber etwas schwierig. Aber auch hier kann man nicht Händen und Füßen viel erreichen. die Schule beginnt übrigens für alle Kinder bereits um 8 Uhr morgens, da es aber nur 1 Bus gibt, der dann mehrmals fährt, sind die ersten Kinder bereits um ca 06:30 Uhr auf dem Schulgelände.

In dem Dorf kann man nicht viel machen oder kaufen, aber man wird überall sehr herzlich aufgenommen und eingeladen. Für alles andere kann man aber super einfach mit einem "Motorrad-Taxi" nach Kagio fahren. Hier gibt es einen verhältnismäßig großen Supermarkt mit einer kleinen Auswahl an Getränken, Gebäck usw und sehr viel sehr leckeres Obst und ein Internetcafe. Auch ein Besuch auf dem Markt in Kagio kann ich nur wärmstens empfehlen.

Wir hatten mind. 1x in der Woche Stromausfall, womit man aber überall rechnen muss, vondaher kann ich nur empfehlen eine Taschenlampe mitzubringen. Ansonsten sollte man sich auch auf sehr einfache Verhältnisse einstellen, da es kein fließend Wasser gibt (Plumsklo und "bucket showers"). Das Zimmer ist aber ganz gut, mit einem Bett, was vollkommen in Ordnung ist, einem Regal und einem Schreibtisch ausgestattet und auch ein Moskitonetz ist bereits angebracht, ich hatte aber trotzdem auch nochmal ein eigenes dabei. Es ist normal, dass Spinnen, Eidechsen usw in allen Räumen sind, aber man gewöhnt sich an alles.

Die 3 Brothers, die auf dem Schulgelände leben sind super nett, offen und hilfsbereit. Es gibt einen Koch, der traditionelles Essen kocht und sich größtenteils um die Tiere kümmert. Hier kann man aber auch jeder Zeit mithelfen, genauso, wie auf dem eigenen Feld. 

Ich bin nicht sehr gläubisch erzogen worden, was aber absolut kein Problem war und man kann es auch offen sagen. Ich bin trotzdem Sonntags mit in die Kirche gegangen und fand es interessant, da der Gottesdienst ganz anders, als in Deutschland gestaltet ist.

Ich kann jedem diese Stelle nur ans Herz legen, da man mitten in Kenia und im kenianischen Leben ist. Man lernt sehr viel über die Menschen, deren Kultur und Alltag und ich habe mich sehr schnell, sehr wohl und wie zu Hause gefühlt.



Janine, März 2014

Im März '14 habe ich ein Praktikum in einer Kindertagesstätte für Kinder zw. 6-16 in Florianopolis machen dürfen.

Wem die Arbeit mit Kindern Spaß macht, hat hier viel Raum zur Selbstinitiative für Spiele und Projekte, soweit man ein paar Portugiesisch-Kenntnisse hat, da man sich hier kaum bis gar nicht mit Englisch verständigen kann. Die Halbinsel ist ein Traum von Landschaft, viele Strände, bewaldete Berge, kleine Städtchen...

Meine Unterkunft befand sich auf dem Festland (Sao Jose) bei einer ganz lieben, hippen Gastmutti.

Jeden Morgen um 7 bin ich mit dem Bus Richtung Insel gestartet. Der Busverkehr ist allerdings etwas schwierig zu Anfang, da nicht so einfach organisiert wie in Deutschland (versch. Gesellschaften, keine genauen Zeitpläne, ungenaue Haltestellen...), aber machbar. Nach einer Stunde in der Tagesstätte in der Favela angekommen, hat man bis Mittag Zeit, um mit den Kindern zu spielen, zu lernen und zu lehren. Nach dem Mittag kommt die nächste Gruppe, die man bis 17Uhr zusammen mit ein, zwei Lehrerinnen betreut. Mittagessen nimmt man sich mit und kann es in der kleinen Küche erwärmen und sich nach dem Essen notwendigerweise etwas entspannen bis die nächste Gruppe kommt. Das Wunderbare an der Arbeit ist, dass man sie gar nicht als solche bezeichnen kann... die Kinder reißen sich förmlich, um mehr von dir zu erfahren. Allerdings kann der Lautstärkepegel auch sehr hoch sein und etwas Durchsetzungsvermögen kann nicht schaden.

Die Wochenenden habe ich genutzt, um die Insel zu erkunden. Es gibt nur einfach zu viel Sehenswertes zu finden, dass ich nur eine Auswahl besuchen konnte...jedoch dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein. Einzig die unerwarteten Regenfälle könnten den Tag unangenehm machen, wenn man gerade unterwegs ist. Alles in allem, viele schöne, wertvolle Momente, die die lange Reise und die Vorbereitung absolut wert war.


Marie-Luise, Oktober 2012 - Februar 2013

Hier nun endlich noch ein paar detailliertere Zeilen von mir, zu meinem Praktikum in Kandongu, dem ... Education Centre (Mitte Oktober bis Ende Februar):

Wie es der Zufall wollte, haben sich einen Tag vor Abreise aus Deutschland die Pläne für meinen Kenia-Aufenthalt spontan geändert und ich bin in Kandongu, einem kleinen, niedlichen Dorf gelandet - bei schönem Wetter mit Blick auf den Mt.Kenya. Auf dem Weg dahin wurde mir erstmal erklärt, dass es sich um eine kleine Schule handelt, die sich im Aufbau befindet und nun von Jahr zu Jahr stetig wachsen wird. Diese Grundschule wird von 4 Brüdern betrieben, die zu den Brothers ... gehören (das Mutterhaus dieser Brüder ist in Mweiga, wo auch das VCT ist). Ich wurde herzlichst empfangen und habe mich wirklich von der ersten Minute wohl und willkommen gefühlt. Die Brüder hatten zwar große Sorge, dass ich mich in meinem spärlichen Raum, ohne Spiegel, Bad und Toilette wohlfühlen und zurechtfinden würde, aber diese Sorge konnte ich ihnen nehmen. Denn ich muss sagen, dass das "die Ansprüche herunterschrauben" bei weitem nicht so schwer ist, wie das Wiederzurückkehren nach Deutschland, wo man eben ganz selbstverständlich alles hat. Demzufolge ist mir besagter Kulturschock bei meiner Ankunft auch ausgeblieben! Es war eher alles sehr belustigend, wenn die Kenianer sich immer wieder wunderten, wenn ich etwas ganz ulkig und bemerkenswert fand, was für sie ganz normal ist. Ja und irgendwann ist es auch für einen ganz selbstverständlich. Es ist schon verrückt wie man sich wirklich an alles gewöhnt, wenn man nur die richtigen Leute um sich herum hat und sich wohl und gut aufgehoben fühlt! 

Meine Brüder haben mir auch bei allem Rede und Antwort gestanden, um mir ihre kenianische Kultur nahezubringen, das war wirklich toll und ich habe mich super umsorgt gefühlt! 

Meine Aufgaben in der Schule mussten wir uns dann erst einmal prinzipiell überlegen, weil sie vorher noch nie eine Praktikantin hatten. Aufgrund von sprachlichen Schwierigkeiten konnte ich nur schwerlich mit den kleinen Kindern kommunizieren - die Kleinen können meist nur Kiswahili und noch kein Englisch. Deswegen fiel Unterrichten für mich aus und ich habe bei allen anderen Aufgaben mitgeholfen, die in dieser Community anfielen: Plakate als Lehrmaterial für die Kinder malen, Büroarbeiten am Computer, Mithilfe bei Einkäufen, Farming, beim Klassenzimmerbau helfen etc. - also quasi ein Mädchen für alles. Wenn man allerdings Freude am Unterrichten hat, dann geht das mit den größeren Klassen (ab Klasse 3) auf jeden Fall, denn die können schon besser Englisch. Und beispielsweise Musik- oder Sportunterricht geht ansonsten auch mit Übersetzungshilfe der Lehrer! Also keine Sorge - man findet schon passende Aufgaben dort für sich und alle sind gewillt, einen gut mit einzubinden.

Meine Unterkunft war wie gesagt recht spärlich, aber hat vollkommen ausgereicht: ein kleines Zimmer mit Bett und Tisch. Die Toilette im Zimmer funktionierte bei mir noch nicht, so dass ich die Latrine außerhalb genutzt habe. Gewaschen habe ich mich in einer Waschschüssel, aber auch das ist kein Ding! 

Das Essen sorgt jetzt nicht gerade für geschmackliche Explosionen, aber es gibt auch in Kenia leckere Sachen zu essen, beispielsweise Chapati und Erbsen :) Aber Essen hat dort eben eine andere Bedeutung: Es geht nicht darum, sich kulinarisch auszutoben, sondern häufig einfach um die Nahrungsaufnahme. Euer Magen wird sich aber auch zügig an die recht nahrhafte Kost gewöhnen und irgendwann auf Githeri (Mais&Bohnen) eingestellt sein.

So viel nun erstmal von mir. Wenn ihr Fragen habt, dann wendet euch an Klemens und er gibt euch meine Kontaktdaten. Ich kann euch jedenfalls nur empfehlen, dass ihr den Schritt geht und euch auf den Weg nach Kenia macht!! Es waren die schönsten Monate, die ich dort verlebt habe und bei der nächsten Möglichkeit werde ich wieder dort hinfahren, weil ich quasi Blut geleckt habe :) Das kenianische Leben ist einfach so schön bunt, fröhlich, so herrlich entzerrt - also nicht so stressig wie hier und man bekommt eine angenehme Gelassenheit und Ruhe, wenn man wieder zurückkehrt.

Also macht euch auf den Weg - es lohnt sich, ich verspreche es euch!!! 

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