Pia, April - Juli 2022

Das   Praktikum   im   Kinderheim   war   eine   der   schönsten,   emotionalsten   und herausforderndsten   Zeiten,   die   ich   je   erlebt   habe. Im   Vorhinein   hatte   ich   schon   etwas Kontakt zu Paul und Mama Susan, die mir alle meine Fragen beantwortet haben. Samuel,   der   Mann   von   Mama   Susan   hat   mich   früh   morgens   am   Flughafen   in   Mombasa abgeholt   und   ist   dann   mit   mir   nach   einem   kurzen   Stopp   in   einem   Café   nach   Watamu gefahren. Da ich sonntags angekommen bin, hatte ich viel Zeit, um erstmal anzukommen, etwas zu schlafen und meine Sachen auszupacken. Samuel ist mit mir auch am nächsten Tag nach Malindi gefahren, sodass ich mir eine kenianische Simkarte kaufen konnte. Das würde ich auch jeden empfehlen, weil es einfach sehr viel billiger ist und man, wenn man möchte, auch das kenianische Bezahlsystem M-Pesa verwenden kann. Ich durfte während der 4 Monate bei Mama Susan und ihrer Familie im Hostel leben. Hier hatte   ich   ein   eigenes   Zimmer   mit   Bad.   Ich   wurde   morgens   und   abends   von   Mary   mit leckerem kenianischen aber manchmal auch europäischen Essen versorgt, mittags habe ich unter der Woche im Kinderheim mitgegessen. Die Leute vom Haus, aber besonders Mary sind   super   gastfreundlich,   lieb   und   zuvorkommend   und   versuchen   alles,   damit   man   sich wohlfühlt. Neben meinem Zimmer gab es im ersten Stockwerk noch 2 weitere Zimmer für Gäste,   in   denen   andere   Freiwillige,   Hochzeitsgäste   oder   Freunde   der   Familie   gewohnt haben, sodass man immer neue Leute kennenlernen durfte. Obwohl die Familie über dem kenianischen  Standard lebt,  kann man  das nicht  mit  deutschem Standard vergleichen. Es gab öfters Stromausfälle oder auch mal eine Woche ohne fließend Wasser. Auf sowas muss man   sich   im   Vorhinein   unbedingt   einstellen. Allerdings   waren   das   alles   Dinge,   die   hier normal sind und zumindest für mich kein Problem darstellten. Paul, der Manager des Kinderheims und mein Hauptansprechpartner habe ich an meinem ersten Tag im Kinderheim kennengelernt. Er ist einer der liebsten, höflichsten, witzigsten und zuvorkommendsten   Personen,   die   ich   je   kennengelernt   habe. Bei   allen   Fragen   und Problemen war er für mich immer erreichbar. Ich habe ihn in meiner Zeit hier sehr ins Herz geschlossen.

Solange ich da war, haben zwischen 60 und 70 Kinder im Alter von 1 bis 18 Jahren im Heim gelebt, in den Ferien waren noch ein  paar  mehr  da. Ich denke, man kann gut  verstehen, dass   ich   am   Anfang   erstmal   überfordert   war   mit   Namen   lernen,   Abläufe   und   Kultur kennenlernen und mir nebenbei noch Gedanken zu meinem Forschungsprojekt von der Uni zu   machen. Nach   und   nach   wurde   ich   allerdings   ein   richtiger   Teil   des   Kinderheims   und konnte viele Aufgaben übernehmen. In meinen ersten drei Wochen hatten die Kinder Ferien, sodass ich gleich am ersten Tag viele Kinder um mich rumhatte, die an mir hochgesprungen sind,   mit   mir   Spiele   spielen   und   Geschichten   über   Deutschland   hören   wollten   und   meine Haare   äußerst   faszinierend   fanden. Ferienzeit   im   Kinderheim   ist   was   besonders   und   ich kann jedem  empfehlen,  das einmal zu erleben. In der Zeit  habe ich morgens etwas beim Putzen,   Betten   machen   und   Aufräumen   geholfen   und   danach   den   jüngeren   Kindern Nachhilfe in Englisch und Mathe gegeben. Später am Tag war ich meistens bei den Babys und   habe   bei   der   Wäsche   oder   beim   Füttern   oder   Windel   wechseln   geholfen   oder   hab einfach mit ihnen gespielt, sodass Auntie Veronica andere Dinge erledigen konnte. Sie ist eine   bewundernswerte   Frau   und   für   die   Babys   im  Kinderheim  zuständig. Nach   dem Mittagessen   habe   ich   dann   noch   kleine   Klatsch-   oder   Renn-/Fangspiele   mit   den   Kindern gespielt.  Als   die   Kinder   wieder   in   der   Schule   waren   hat   sich   mein   Tagesablauf   etwas geändert.   Ab   da   habe   ich   hauptsächlich   Auntie   Pamela,   die   für   die   20   4bis   10-jährigen Kinder zuständig ist, geholfen bei allem, was anfiel: Wäsche waschen und zusammenlegen, Betten   beziehen,   Wischen   und   putzen,   Geschirr   spülen,   Schuluniformen   flicken   und   die verlorenen   Knöpfe   wieder   annähen   usw.   Da   alle   Kinder   bis   auf   die   zwei   Babys   und   ein Mädchen mit Behinderung von früh morgens bis um 18 Uhr abends in der Schule waren, bin ich   morgens   erst   so   gegen   10   Uhr   ins   Kinderheim   und   hatte   mittags   eine   lange   Pause. Mittags   hatte   ich   oft   eins   oder   auch   zwei   Babys   um   mich   herum   und   mit   dem   anderen Mädchen   habe   ich   öfters   gemalt   oder   Spaziergänge   zu   den   Tieren   des   Kinderheims gemacht. Abends habe ich den Schulkindern bei den Hausaufgaben geholfen. Zum   Kinderheim   muss   man   noch   sagen,   dass   es   grade   am   Anfang   nicht   leicht   war   die ärmlichen   Verhältnisse   dort   zu   sehen.   Kinder   müssen   sich   Betten   teilen,   es   gab   keine Moskitonetze, sodass Kinder und Mitarbeitende in meiner Zeit auch an Malaria erkrankt sind. Als die Wasserpumpe gestohlen wurde, gab es zwei Tage für die Kinder kein Trinkwasser. Weil die Stromrechnungen  nicht bezahlt  werden konnten,  gab es für ein  paar  Tage keinen Elektrizität   und   somit   auch   kein   Licht   abends. Manche   Kinder   konnten   zum   Schulstart erstmal nicht   in   die Schule   gehen,   weil   die   Schulgebühren   nicht   bezahlt   werden   konnten. Spielzeug   ist   kaum   vorhanden   und   wenn   ist   es   viel   kaputtes   Plastikspielzeug...   Das Kinderheim   lebt   hauptsächlich   von   Spenden   und   durch   Corona   haben   auch   sie   einige Sponsoren   verloren.   Somit   sollte   man   sich   zu   Beginn   des   Praktikums   auf   jeden   Fall Gedanken   machen,   ob   man   Geldspenden   sammeln   möchte   oder   Sachspenden   mitbringt, sofern das für einen möglich ist. Sachspenden sollte man davor am besten mit der Stelle absprechen, damit man nicht was mitbringt, was nachher gar nicht benötigt wird. Trotz dieser Armut   war   es   immer   wieder   schön   zu   sehen,   wie   jeder   mitgeholfen   hat   und   alle   Kinder aufeinander   aufgepasst   haben. Außerdem   war   das   Improvisationstalent   beeindruckend, genauso   wie   die   Kreativität   der   Kinder,   die   wirklich   mit   allem   Spielen   konnten   und   aus vermeintlich alten Sachen, tolle neue Sachen gebastelt haben. Von Montag bis Donnerstag habe ich meine Tage im Kinderheim verbracht, Freitag hatte ich frei,   um   meine   Onlinekurse   der   Uni   zu   besuchen   und   an   meinem   Forschungsprojekt   zu arbeiten. Das   war   von   der   Uni   so   festgelegt   und   für   die   Stelle   hier   auch   absolut   kein Problem. An den Wochenenden hatte ich Zeit für Ausflüge, Einkäufe oder Strandtage. Für die Stelle war es auch kein Problem, wenn ich mal ein paar Tage nicht da war, wenn ich einen   längeren   Ausflug   nach   Nairobi,   Mombasa   oder   eine   Safari   geplant   hatte. Dadurch, dass ich vier  Monate hier  verbracht habe,  hatte ich  viel Zeit,  um das Land zu sehen und kenianische Menschen kennenzulernen. Zum Ende hin habe ich meine Wochenenden aber immer mehr im Kinderheim verbracht, weil die Kinder nur Samstagmorgen Schule haben und den Mittag dann im Kinderheim sind und man so kleine Aktionen machen konnte. Sonntags war ich ab und zu mit in der Kirche, das war jedes Mal auch echt eine besondere Erfahrung. Ich bin sehr froh, dass ich durch Mylabadi noch drei andere Deutsche kennenlernen durfte, mit   denen   ich   mich   öfters  getroffen  habe,   um   gemeinsam   Ausflüge   zu   machen   oder   sich einfach über die Arbeit im Kinderheim auszutauschen. Grade am Anfang war es nicht immer leicht als weiße Europäerin umherzulaufen, weil man ständig angesprochen und angestarrt wird. Das sollte einem davor auch unbedingt bewusst sein. Dennoch waren die meisten nett und zuvorkommend und ich habe durch die entstandenen Gespräche viele bewundernswerte Menschen kennengelernt. Außerdem war ich in der Regenzeit dort, was wunderschön war, weil man gesehen hat, wie alles grün wurde. Trotzdem ist es auch manchmal etwas nervig gewesen,   weil   sich   das   ganze   Leben   eigentlich   draußen   abspielt   und   man   bei Strandbesuchen   oder   anderen   Aktivitäten   immer   von   Regenschauern   überrascht   wurde. Dennoch hat es nicht allzu viel geregnet, oft nur morgens kurz und danach hatte man dann auch   wieder   Sonnenschein. Durch   die   Regenzeit   und   den   Wind   wurde   es   an   manchen Tagen auch echt kalt, sodass ich sehr froh war, Pullis und warme Socken dabei zu haben, auch wenn man denkt, man braucht das in Kenia nicht.

Ich bin den Menschen und den Kindern wahnsinnig dankbar für diese besondere Zeit, die vielen Erlebnisse und dass ich von der ersten Minute an herzlich willkommen war. Ich würde immer   wieder   dorthin   gehen.   Es   gab   manchmal   herausfordernde   Momente,   die   aber dazugehören   und   die   mit   einer   offenen,   neugierigen   und   empathischen   Art   überstanden werden   können. Für   mich   und   meinen   Berufsweg   war   die   Zeit   hier   sehr   bereichernd,   ich habe viel über mich gelernt, viel über meine Einstellung zum Thema Erziehung und Bildung und durch die lange Zeit hier konnte ich auch einiges über die Kultur, den Glauben und die Lebensweise der Menschen erfahren.

Mylabadi   und   vor   allem   Klemens   waren   für   mich   jederzeit   erreichbar   und   haben   sich   im Vorhinein sehr intensiv um meine Planung und Organisation des Praktikums bemüht. Vielen Dank   für   die   besondere   Erfahrung,   die   ich   machen   durfte.   Da   ich   vor   meinem   Praktikum auch sehr intensiven Kontakt zu Praktikantinnen hatte, die vor mir an meiner Stelle waren,konnten sich so ebenfalls einige Fragen und Bedenken klären. Das hat mir sehr geholfen!

 

Also meldet euch gerne bei mir, wenn ihr auch zur Stelle K26 geht oder gehen möchtet.

Rebekka & Sarah, Januar - März 2020

Wir (Rebekka und Sarah) haben von Januar bis März 2020, wunderschöne 2 Moante bei Stelle K26 verbracht.

Schon vor unserer Anreise war unser Betreuer Paul (der Manager des Kinderheims) für alle unsere Fragen und Anliegen erreichbar. Bei unserer Ankunft hat er uns am Flughafen abgeholt und uns in den ersten Tagen die Gegend und das Kinderheim gezeigt. Die gesamten 2 Monate über war Paul für uns immer da und wir konnten mit jeglichen Anliegen zu ihm kommen.

Während unserer Zeit in Kenia haben wir bei Mama Sussy (der Leiterin des Kinderheims) und ihrer Familie gewohnt. Dort wurden wir sehr herzlich aufgenommen und rundum versorgt. Auch wenn die Familie für kenianische Verhältnisse über dem Standard lebt, ist es nicht mit deutschen Verhältnissen zu vergleichen. Aber mit etwas Gelassenheit, etwas Zeit und der Hilfe und Gastfreundschaft der Einheimischen haben wir uns schnell wohl gefühlt. Vor allem die kenianische Tierwelt machte uns am Anfang zu schaffen. Doch mittlerweile kommen wir auch damit gut zurecht. Im Haus von Mama Sussy tauchten immer wieder unterschiedliche Menschen und auch andere Gäste auf, wodurch uns nie langweilig wurde und wir viele neue Menschen kennen lernen konnten. Auch mit den Kindern im Haus verbrachten wir immer wieder Zeit.

Unser Arbeitstag startete um 9 Uhr mit der Bajaj-Fahrt (Motorrad) zum Kinderheim. Dort angekommen übernahmen wir meist Aufgaben im hauswirtschaftlichen Bereich, oder halfen bei Malerarbeiten mit. Außerdem unterstützen wir Paul bei verschiedenen Aufgaben im Büro. Anschließend bekamen wir in unserer langen Mittagspause immer ein leckeres Mittagessen und hatten Zeit für uns. Am Nachmittag war es immer sehr ruhig, da hier wegen der Hitze mittags wenig gearbeitet wird und wir dadurch nur kleine Aufgaben erledigt haben. Gegen 16:30 Uhr fuhren wir mit dem Schulbus los, um die jüngeren Kinder von der Schule abzuholen. Wieder im Kinderheim halfen wir den Kids bei den Hausaufgaben und verbrachten noch einige Zeit mit ihnen beim spielen. Am Wochenende hatten wir unsere Zeit zur freien Verfügung, hätten aber jederzeit im Kinderheim vorbei gehen und den Tag dort verbringen können. Mit der Zeit wurden wir ein fester Bestandteil des Teams im Kinderheim und konnten auch immer mehr Aufgaben selbstständig erledigen.

Wir nutzten unser Wochenende meist für kleine und auch größere Ausflüge, zum Einkaufen und für Strandbesuche.

Wichtig zu Wissen:

–        Man muss sich bewusst sein, dass die helle Hautfarbe hier auffällt.

–        Deutscher Standard ist nicht kenianischer Standard.

–        Nur durch Aufgeschlossenheit, Gelassenheit und Neugier, kann man gut in die einheimische Gesellschaft, Kultur und Denkweise eintauchen.

 

Von Anfang an wurden wir durch das Team von Mylabadi gut begleitet und vorbereitet. Wir konnten jederzeit unsere Fragen stellen und bekamen wertvolle Tipps und Informationen.

 

Wir hatten eine wunderschöne, erlebnisreiche und einzigartige Zeit hier in Kenia!


Katrin, Januar – Februar 2019

Auf der ersten Seite der Mylabadi Homepage steht das Zitat "Reisen ist die Sehnsucht nach dem Leben" von Kurt Tucholsky, dieser Spruch spiegelt auch meine Einstellung wider.

 

Ich bin schon viel gereist, doch meistens waren es kurze Aufenthalte. Ich sehnte mich danach nicht nur die typische Touristin zu sein, sondern wirklich in ein anderes Land und in eine andere Kultur einzutauchen, was mir mit diesem Praktikum bestens gelungen ist.

 

Bevor ich mit meinem vierwöchigen Praktikum bei K26 begonnen habe, erkundete ich zwei Wochen lang mit meinem Freund die Gegend rund um Watamu. Dieser kleine Ort direkt am Meer hat einiges an Eindrücken zu bieten. Hier trifft in einem kleinen Rahmen Tourismus (vor allem italienischer) auf das Leben der Einheimischen. Ich fühlte mich dort auf Anhieb sehr wohl. Das Waisenhaus liegt nur wenige Kilometer entfernt im kleinen Ort Timboni.

 

Paul, einer der Heimleiter und ein sehr herzlicher Mensch, holte mich am Vorabend meines Praktikum-Starts ab und brachte mich in meine Unterkunft in Mama Sussy und Samuel Haus, den GründerInnen des Waisenhauses. Die beiden beeindruckten mich mit ebenso mit ihrer Herzlichkeit und ihrem Engagement. Mein Zweibettzimmer mit eigenem Bad hatte alles, was ich brauchte. Die Aunties dort haben mich und die anderen Volunteers morgens und abends mit einfachen aber sehr schmackhaftem Essen verwöhnt. 

 

Ich startete mein Praktikum an einem Samstag, was bedeutete, dass ich das Heimleben gleich in vollen Zügen mitbekommen habe. Auch wenn die Anzahl von über 100 Kindern anfangs auch für mich abschreckend klang, war das in diesem Ausmaß gar nicht zu spüren. Die Kinder sind zwischen 1-20 Jahre alt. Ihr Leben dort wirkt wie das einer riesigen Familie, die großen Kinder kümmern sich bereits um die kleinen, was ich als total schön empfunden habe. 

Ich hatte vorab das Gefühl mich nicht genügend mit den Aufgaben, die mich dort erwarten werden, auseinander gesetzt zu haben. Dazu kann ich sagen, dass das für mich im Nachhinein betrachtet auch absolut nicht nötig gewesen wäre. Meiner Meinung nach sollte man die ersten Eindrücke vor Ort auf sich wirken lassen - man findet dann sehr schnell seinen Part, so war es zumindest bei mir.

 

Normalerweise sind die Kinder von in der Früh bis am späten Nachmittag in der Schule. Deswegen machte ich mich anfangs gegen Mittag auf den Weg ins Heim und blieb bis am Abend, um die Kinder ein wenig bei der Hausübung zu unterstützen und um noch die Gelegenheit zu haben mit ihnen zu spielen. Davor half ich so wie andere Volontärs, die zu diesem Zeitpunkt im Kinderheim waren, ein neues Gebäude zu streichen und kleine Arbeiten, die gerade so anfielen, zu verrichten. 

 

Nach ungefähr einer Woche sind akut 50 neue Kinder ins Heim gekommen. Sie blieben für ca. 2,5 Wochen und waren den ganzen Tag im Heim - diese Zeit war eine Herausforderung aber für mich auch die schönste, weil ich sehr viel Zeit mit den Kindern verbringen konnte. Als diese Kinder wieder gehen mussten wurde es sehr emotional für uns alle.

 

Ich habe es sehr genossen für die Kids einfach da zu sein. Zusätzlich waren zu der Zeit fünf Hundewelpen und eine Babykatze im Heim, welche ich sofort ins Herz geschlossen und täglich versorgt habe.

 

Die Hitze und der Schlafmangel machten mir etwas zu schaffen, weswegen ich manchmal müde und ausgelaugt war. Es gab für mich aber immer die Gelegenheit mich zurück zu ziehen und mich auszuruhen.

 

Während meiner aufregenden Zeit dort konnte ich viele neue Eindrücke gewinnen, auch gefühlsmäßig war von Freude, Spaß, Liebe, Traurigkeit alles dabei, wobei die positiven Gefühle deutlich überwiegten. 

Große Freude bereitete mir auch, dass ich dank meiner Freunde und Familie die Kinder in ihrem Alltag etwas finanziell unterstützen konnte. Es konnten somit neue Schuluniformen, Lebensmittel und sonstiges besorgt werden. Die Rahmenbedingungen dort sind auf einen sehr niedrigen Standard, trotzdem verkörpern die Menschen dort pure Lebensfreude und Dankbarkeit. Ich konnte einiges von den Kindern und vor allem auch von Paul und Mama Sussy lernen - ich hoffe mit meinem Aufenthalt auch Spuren hinterlassen zu haben. :)

 

Meine Reise nach Kenia war besser als ich sie mir vorgestellt hatte. Ich kann dieses Land, die Menschen dort, die Natur und diese Stelle wirklich sehr empfehlen.

 

An Mylabadi hat mir besonders gefallen, dass die Vorbereitungen sehr unkompliziert verlaufen sind. Mir wurde bei dieser Stelle sehr viel Freiraum gegeben und ich konnte selbstständig agieren, was für mich genau das Richtige war.

 

Diese Reise war ein unvergessliches Abenteuer, welches ich stets im Herzen behalten werde. 


Lena, September - Dezember 2017

Im September begann meine 5 monatige Reise nach Kenia zusammen mit einer Freundin zur Stelle K26. Dieses christliche Heim beherbergt mehr als 110 Kinder und liegt zwischen Gede und Timboni, genau angrenzend an den wunderschönen Touristenspot Watamu.

Mit jemand anderem ein Praktikum zu machen war meiner Meinung nach einfacher und schöner, grade um sich in dem neuen Leben einzufinden und um dann natürlich Kenia zu erkunden.

Mitten in der Nacht holte uns Paul, der Manager des Heims und ein wunderbarer Freund, vom Flughafen Mombasa pünktlich ab und es begann eine 2 stündige Fahrt nach Timboni, wo wir bei Mama Sussy und Ihrer Familie einzogen. Sie ist die Gründerin des Heims, eine beeindruckende Frau, wenn man sieht was sie alles erschaffen und erreicht hat und unglaublich warmherzig und lieb. Bei jeglichen Problemen konnten wir zu ihr gehen (wenn sie denn mal zu sprechen war, sie ist nämlich fast nie aufzufinden, sehr beschäftigt) und sie hat sich darum gekümmert. Die im Haus lebende Familie umfasst 8-15 Kinder, (durchsehen kann man da nicht wirklich), Oma, die Auntie und Nancy die Nanny war für uns auch immer da, die gekocht und geputzt hat. Allgemein ging es uns eher wie im Hotel da es wirklich ein "nobles" Leben für die Volunteers beziehungsweise Gäste in Mama Susans Haus ist. Wir lernten viele neue Leute kennen, wie einen Propheten, andere Volunteers aus aller Welt und Freunde der Familie aus Afrika.

Es gibt sehr vielfältiges Essen (darunter oft Fleisch, jeden Tag frisches Obst und Eier) und wöchentlich neue Bettwäsche.

Das Essen wird entweder von den Kids oder der Nanny früh und abends aufs Zimmer gebracht. Mittagessen gibt es im Heim (meistens Reis oder chapati, aber niemals Ugali was andere Volunteers schocken dürfte).

Timboni an sich, ist ein Traum. Dieses kleine Dorf hat es mir wirklich angetan. Es ist wunderschön und alle Leute sind freundlich, offen und herzlich. Es gibt viele kleine Shops, Restaurants/ Imbisse und Märkte und mit Siriri (dem Driver) durch das Dorf zu fahren um Besorgungen zu machen war immer toll denn er kannte wirklich jeden.

Die Grenze zwischen Timboni und Watamu ist kaum wahrzunehmen. Watamu und die umliegende Region ist aber das "zweite Italien" muss man sagen, jeder begrüßt die weißen Menschen mit "ciao" (das Wort "mzungu" haben wir fast nie gehört) und viele Einheimische können italienisch sprechen, grade in den Restaurants der Touristenstraße wird es fast vorausgesetzt. … Watamu bedeutet so viel wie "Frieden" und das merkt man. Ich habe mich immer sicher gefühlt, auch wenn es dunkel wurde, sogar unsere Sachen konnten wir am Strand stundenlang unbeaufsichtigt lassen und alles blieb an Ort und Stelle.

Zum Kinderheim: Stelle K26 ist ein großes Heim mit circa 15 Angestellten und viel Hilfe zum arbeiten wird nicht gebraucht. Wichtig ist zu sagen, dass man nicht ohne Geld/ Spenden hinkommen sollte. Wenn man selbst mit anpacken will, dann sollte man dies auch finanzieren. Wir haben in den drei Monaten wirklich jede einzelne Wand gestrichen und das Heim erstrahlt mittlerweile im neuen Glanz und sieht viel freundlicher aus. Des Weiteren konnten wir dabei mithelfen, einen neuen Mädchenschlafkomplex zu errichten, der im Februar komplett niedergebrannt war.

Ich kann jedem nur wärmstens empfehlen in der Ferienzeit in ein Kinderheim zu gehen. Wir hatten das Glück mit den Kindern 2 volle Monate zu verbringen, so hatten wir jeden Tag viel Zeit zum spielen, malen, singen, tanzen, reden und basteln. Man schließt die Kinder einfach ins Herz und baut eine Bindung auf wenn man sie so oft sieht und ihr Leben kennenlernt. Sie sind es gewöhnt das weiße Menschen kommen und gehen aber man merkte, dass sie es liebten mit uns zusammen zu sein für so lange. Mir hatten es besonders die kleinen Mädchen (Alter von 7-10) angetan, aber auch die Babys (3-6 Jahre) die mich jeden Tag sehr glücklich machten….Hier Weihnachten zu verbringen und auch das 12 jährige Jubiläum, waren schöne Erlebnisse mit viel Spaß, Tanz, super viel Essen und Freude die mir tolle Erinnerungen bleiben werden.

Natürlich ist es auch oft anstrengend gewesen, wenn mehrere Kinder an dir dran hängen, herumgetragen werden wollen, dein Handy für

Musik und Fotos stundenlang in Besitz nehmen oder einfach nur ununterbrochen quasseln. Aber wer kann diesen braunen Kulleraugen schon böse sein?

Die Kinder habe ich so lieb gewonnen, es gab einen tränenreichen Abschied und es fiel mehr so schwer zu gehen. Ich vermisse meine Mädels schrecklich doll. Dennoch habe ich mich für einen Stellenwechsel für meine verbleibenden 2 Monate entschieden, da ich 1. noch eine andere Stelle kennenlernen wollte und 2. gingen die Kinder ab Januar wieder in die Schule, auch die kleinsten, und so hätte ich gar nichts mehr zu tun gehabt bis die Kinder um 5 von der Schule ins Heim zurückkehren.

Negativ zu erwähnen bleibt, dass man nie wirklich Teil einer großen Familie ist, sondern immer nur "der Besucher" bleibt.

Trotzdem: Viele tolle Ereignisse in den mehr als 3 Monaten wie ein Neugeborenes Baby retten, die Strandbesuche, zusammen einheimische Tänze lernen und mit dem Staff über ihr Leben reden und die Ausflüge am Wochenende zu tollen Orten werden mir immer im Herzen bleiben und ich bin dankbar für diese wunderschöne Zeit. Es war die beste Entscheidung hierher zu kommen und in das entspannte, nicht hektische, bunte und herzliche Leben der Kenianer einzutauchen und ein Teil davon zu werden. Diese Stelle hat mich sehr bereichert.


Cora, September - Dezember 2017

Im September 2017 bin ich zusammen mit einer Freundin, Lena, nach Kenia für 3 Monate geflogen, wobei Lena 2 Monate länger in Kenia geblieben ist. Dort angekommen, wurden wir von Paul, dem Manager des Heims abgeholt. Die Unterkunft war ziemlich „luxuriös“, vor allem weit über dem kenianischen Standard. Die Familie hat sich gut um uns gekümmert, besonders was das Essen angeht, denn davon bekamen wir immer mehr als genug. Nancy, die Haushälterin, hat nicht nur für uns gekocht, sondern auch jede Woche unser Zimmer geputzt und immer darauf geachtet, dass wir genügend Tee, Zucker etc. im Aufenthaltsraum haben. Man hat sich also eher wie in einem Hotel gefühlt.

Am Anfang waren manche Dinge etwas ungewohnt, z.B. dass man manchmal mehrere Tage oder auch mal 2 Wochen kein fließendes Wasser hat. Aber dafür lernte man mit der Zeit das Leben in Deutschland umso mehr zu schätzen. Auch mit Rieseninsekten lernt man umzugehen. Alles in allem hat jedes „negative“ Erlebnis dazu beigetragen, eine andere Sicht auf die Dinge zu haben. Das Leben in Kenia kann man auf jeden Fall nicht mit dem in Deutschland vergleichen, deshalb sollte man ziemlich offen an die Sache herangehen und lernen Sachen zu akzeptieren und nicht gleich zu kritisieren.

Die Kinder hatten erst ab Ende Oktober Ferien, das heißt bis dahin haben wir sie im Heim nicht gesehen. Meistens arbeiteten wir von 10-15 Uhr, aber die Zeit variierte oft. Wenn man später oder eher aufhören/anfangen möchte, hat keiner ein Problem damit. Da die Wände im Heim durch das Klima öfter Streicharbeiten bedarf, sammelten wir Spenden von Freunden und Familie und kauften einige Töpfe Farbe. So hatten wir auch immer etwas zu tun, als die Kinder noch keine Ferien hatten. 3 Kinder gingen noch nicht in die Schule, mit denen haben wir uns ansonsten beschäftigt. Als die Kinder dann Ferien hatten, haben wir ihnen gesungen, getanzt, gemalt, Stuhltanz gemacht etc., nebenbei haben wir trotzdem noch viel gestrichen. Da die Kinder sich aber auch öfter allein beschäftigten, hatten wir manchmal nicht so viel zu tun. ... Trotzdem haben wir das Heim, sowie die Kinder ins Herz geschlossen und es war schön dort.

Am Wochenende gingen wir meistens zum Strand, der ca. 30 min Fußweg entfernt war. Ansonsten machten wir auch manchmal Ausflüge zu Orten, die in der Nähe waren, z.B. Hell’s Kitchen, Gede Ruins oder Mombasa. Wir machten auch eine Safari in Tsavo East. Dadurch, dass wir am Wochenende immer etwas unternommen haben, vergingen die Wochen ziemlich schnell. Ich denke, dass es eine gute Entscheidung war für 3 Monate dort zu bleiben, weil man sonst nicht ganz so gut das Leben dort kennen lernt.

Es ist auf jeden Fall eine Erfahrung im Leben, die einem nicht mehr genommen werden kann und man sollte diese Chance nutzen solange man kann. 


Marco & Elena, Juli - August 2015

Hallo zu euch,
Uns geht es sehr gut und wir sind nach3 Monaten in Afrika gesund in Deutschland angekommen.
 
Zusammenfassend hat uns das Praktikum sehr gut gefallen! Wir hatten 3 aufregende und berührende Monate in Kenia, obwohl wir auch ehrlich sagen müssen, dass es auch manchmal nervenaufreibend und anstrengend war. Wichtig ist, dass man die "deutsche Brille" ablegt (wie Klemens so schön in seinem Onlineseminar sagt) und nicht zu hohe Erwartungen an sich selbst und an die Afrikaner vor Ort hat. Wenn man versuchen will alles den europäischen Standards anzupassen, wird man erstens scheitern und zweitens sollte man sich überlegen, ob denn alles wie wir es machen, zugleich besser ist. 

Die Betreuung eurerseits war super, jedoch teilweise für uns manchmal zu "elterlich fürsorglich" (da wir auch schon sehr viel im Ausland unterwegs waren), aber lieber zu viel als zu wenig, da ihr ja nur sichergehen wolltet, ob alles bei uns passt! :) Also "Daumen hoch" für eure vorbildliche Betreuung und Vorbereitung! Wir haben euch bereits bei Freunden und Unis weiterempfohlen.
 
Das Leben vor Ort ist logischerweise eine große Umstellung im Vergleich zum westlichen Standard, was manchmal nervenraubend und andererseits wieder lustig und abenteuerlich war - zum Beispiel Matatu fahren ohne längere Wartezeiten, was wir zurück in Deutschland sehr vermissen! 
Die Menschen und ihre Offenheit und Freundlichkeit haben uns begeistert und berührt, auch wenn manche Beachboys recht anstrengend werden können. Viele Dinge, die bei uns selbstverständlich sind, sind in Kenia nicht selbstverständlich und man lernt auch wieder das mitteleuropäische Leben zu schätzen. Die einfachsten Dinge, wie Schulschuhe für die Kids zu kaufen oder Duschvorhänge und Moskitonetze anzubringen, werden zur Herausforderung, da viele Produkte nur in Nairobi erhältlich sind oder die Qualität so miserabel ist, dass wir dafür kein Geld ausgeben wollten. 

Paul (unser Betreuer vor Ort und Mitarbeiter im Waisenhaus) und Sussy  (die Direktorin und Gründerin des Waisenhauses) taten wirklich alles in ihrer Macht stehende um es uns so schön und angenehm wie möglich zu machen. Sie suchten immer unser Feedback und Verbesserungsvorschläge, und Anmerkungen von unserer Seite wurden mit offenen Ohren aufgenommen und auch angenommen - "im Reden kommen eben die Menschen zusammen"! Also keine fremde Scheu, jedoch immer mit dem gebührenden Respekt. Die Afrikaner haben eine andere und faszinierende Lebensweise und diese sollte man akzeptieren, ansonsten steht man schnell vor verschlossenen Türen. Das Praktikum ist definitiv eine Bereicherung für jeden mit einer sozialen Ader und (wenn möglich) sollte man sich und auch den Kindern die nötige Zeit geben - wir empfehlen mindestens 3 Monate vor Ort zu bleiben, um eine Bindung aufzubauen und keinen "Besuchereindruck" zu bekommen.
 
 
Liebe Grüße und noch einmal ein DANKESCHÖN an das ganze mylabadi- TEAM
Elena und Marco


Jenny & Astrid, Juli- August 2015


Betreuung vor dem Praktikum:
Wir waren immer per Email in Kontakt mit mylabadi und durften immer Fragen stellen. Diese wurden immer sehr zeitnah bearbeitet und beantwortet. Vor dem Praktikum haben wir um eine Reservierungsbestätigung gebeten und erhalten, damit wir unseren Urlaub besser planen konnten.
Der Kontakt mit der Praktikumsstelle war nicht so ausgeprägt, da man nicht jede Woche was neues schreiben kann und keine Neuigkeiten ausgetauscht werden konnten.


Betreuung vor Ort an der Praktikumsstelle:
Vor Ort hatten wir das Glück, noch zwei weitere Praktikanten kennenzulernen, die uns in die Örtlichkeiten und teilweise in die Tätigkeiten einwiesen und uns den Weg zum Kinderheim zeigten.
Wir waren meist bei den Säuglingen tätig (Kinder baden, füttern, wickeln, mit ihnen spielen...) und halfen im Haushalt mit.
Eine richtige Einweisung haben wir nicht erhalten, kamen aber nach kurzer Zeit auch so zurecht. Wir suchten uns Arbeiten und bekamen auch andere Tätigkeiten aufgetragen, wie Wäsche waschen, kochen, backen, Gesundheitszustände der Kinder prüfen durch Fiebermessen und Pulskontrolle. Unser Betreuer Paul war sehr aufmerksam und erkundigte sich immer nach unserem Befinden. Es wurden durch ihn auch andere Unternehmungen wie z.B. eine Safari oder ein Einkauf organisiert.


Unterkunft und Verpflegung:
Wir lebten bei der Heimleiterin Sussy Zuhause. Dort waren alle sehr aufmerksam und haben sich liebevoll um uns gekümmert. Es gab immer was zu essen, auch wenn wir unangekündigt nach Hause kamen. Uns wurde immer die Reinigung des Zimmers angeboten. Wenn wir nach Trinkwasser gebeten haben, bekamen wir dieses. Alle in der Unterkunft sorgen sich um uns. Hier konnten wir genau erleben, wie diese Menschen leben.


Betreuung vor dem Praktikum: Note 1-2
Betreuung vor Ort an der Praktikumsstelle: Note 2-3
Unterkunft und Verpflegung: Note 1
Praktikum gesamt: Note 2

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