Soraya, März 2020

Anfang März 2020 flog ich nach Mombasa, um dort in der Nähe in Malindi für 5 Monate ein Praktikum zu machen. Leider wurden aufgrund der aktuellen Corona-Situation aus diesen 5 Monaten nur 4 Wochen. Ich nahm den letzten Flug vom Rückholprogramm und musste Malindi und das Kinderheim, in dem ich arbeite, verlassen, obwohl es mir dort sehr gut gefallen hat. Ich wohnte nur 5 Minuten zu Fuß entfernt vom Kinderheim bei der Leiterin des Heimes. Dort wurde mir ein eigenes Zimmer mit Bett, Moskitonetz und Schrank zur Verfügung gestellt. Meine Gastmutter machte mir von Anfang an klar, dass ich mich hier wie zuhause fühlen sollte und auch die Küche, wenn ich mal Lust hatte etwas Eigenes zu kochen, jederzeit benutzen darf. In dem Haus gab es außerdem ein schönes Wohnzimmer mit Couch und Fernsehen, das Schlafzimmer meiner Mutter und natürlich ein kleines Badezimmer mit WC und Dusche. Mit uns zusammen wohnten außerdem noch 5 Hunde, jedoch nur draußen und einige Hühner und Küken. In dem Kinderheim, indem momentan ca. 25 Kinder und 2 Mamas, die dort arbeiten, wohnen, wurde ich sehr herzlich willkommen geheißen und alle gaben sich große Mühe, damit ich mich wohl fühle. Obwohl die Kinder am Anfang etwas schüchtern waren, habe ich mich sehr gut mit ihnen angefreundet und die Zeit, die ich mit ihnen verbrachte, sehr genossen. Aufgrund der Corona-Krise herrschte jedoch auch hier nach ein paar Wochen ein Ausnahmezustand, denn die Schulen wurden geschlossen und die meisten Kinder wurden wieder zu ihren Familien oder Verwandten heimgeschickt, sodass nur noch wenige Kinder da waren. Meine Arbeit bestand meistens darin, dass ich den Mamas bei Hausarbeiten, wie zum Beispiel Tee machen oder Kochen half, auf die Kinder aufpasste und mit ihnen spielte und auch im Büro bei organisatorischen Aufgaben mithalf. Des Weiteren unterstützte ich die Sozialarbeiterin und begleitete sie zum Beispiel zu einem Gespräch mit den Lehrern in der Schule von einer unserer Mädchen. Auch half ich öfters einem Arbeiter bei handwerklichen Aufgaben und Projekte, wie zum Beispiel ein Dach zu bauen, oder ein Stall für Tauben. Es gab aber auch genug Möglichkeiten für eigene Projekte, die ich in der kurzen Zeit leider nicht so nutzen konnte, wie geplant. Gegessen habe ich meisten mit den anderen im Kinderheim, jedoch war es aber auch immer möglich, was anderes zu essen/bestellen, oder selbst zu kochen, wenn mir danach war. Die Leute dort waren sehr offen und auch sehr flexibel für meine Wünsche und Pläne, da sie auch wollten, dass ich nicht nur arbeite, sondern auch die Gegend kennenlerne. Sie hatten schon viele Pläne, wo sie mit mir hin gehen wollen und was sie mir zeigen wollen, jedoch kam es dazu wegen Corona nicht. Immerhin zeigte mir die Sozialarbeiterin vom Kinderheim den Strand und das Meer und nahm mich auch privat zu Treffen mit ihren Freunden mit. Ich habe mich dort bei allen sehr wohl gefühlt und war eigentlich den ganzen Tagen im Kinderheim, oder unterwegs und kam nur zum Schlafen heim. Besonders der Abschied von meiner Gastmutter ist mir sehr schwergefallen, da sie sich wie eine richtige Mutter um mich gekümmert hat und ich sie wirklich ins Herz geschlossen hatte. Das einzige, mit dem ich manchmal etwas zu kämpfen hatte, ist die Hitze. Ich hatte mir wohl eine der heißesten Zeiten ausgesucht, aber auch daran gewöhnt man sich. Zusammengefasst kann ich nur sagen, dass es eine mega schöne Zeit war und ich sehr traurig darüber bin, dass ich frühzeitig heimmusste, da ich dort wirklich eine neue Familie gefunden habe. 

Dorentina & Kathrin, August - September 2017

Wir, Deutsch und Geographie Studentinnen der kirchlich pädagogischen Hochschule Krems, besuchen zurzeit das 5. Semester und haben uns schon lange für Kenia und für die dortigen Lebensumstände interessiert, besonders der Alltag der Kinder hat es uns angetan. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden unsere Bachelorarbeit darüber zu verfassen und haben daher ein Projekt gewagt. Es war ein unbeschreibliches Erlebnis in Malindi, mit zahlreichen traurigen, aber auch wunderschönen Momenten, welche wir Ihnen genauer schildern möchten…. Über die Organisation „Mylabadi-Praktikum in Afrika“ haben wir uns für das Kinderheim … in Malindi entschieden. In diesem Kinderheim wohnen 35 Kinder, welche von zwei Tanten betreut werden. Es gibt ein Haus mit zwei Eingängen, einen für die Jungen und einen für die Mädchen. In den Zimmern befinden sich Stockbetten, nur mit Matratzen ohne Leintüchern und Polstern und jeweils ein Bad. … Obwohl sich die kenianischen Verhältnisse zu unseren gewohnten Lebensumständen sehr unterscheiden, haben wir uns schnell daran gewöhnt und das Beste daraus gemacht. Zu essen gab es so gut wie jeden Tag Reis ohne Gewürze oder Ugali. Dies besteht aus Wasser und Maismehl und ist die Hauptmahlzeit der kenianischen Bevölkerung, da es zu einem langen Sättigungsgefühl führt. Da es oft Stromausfälle gab und außerdem keine Küche vorhanden ist, wurde vor dem Haus eine mit Wellblech überdachte Feuerstelle errichtet, für welche Feuerholz benötigt wurde und wir ihnen einen Vorrat gekauft haben. Um den Kindern mal etwas Gutes zu tun, haben wir ihnen einige Male etwas zum Essen gekauft, wie z.B: Fisch, Kartoffeln, Tomaten, Nudeln, Wassermelonen, Hühnchen, Zwiebeln, Kekse, … Gekocht wurde immer gemeinsam, aber das schönste Erlebnis sowohl für uns, als auch für die Kinder war, als wir 120 Pizzen gebacken haben. Des Weiteren gab es kein fließendes Wasser, was den Alltag ziemlich schwierig gestaltet hat. Das Trinkwasser mussten wir täglich kaufen. Wasser zum Kochen, Trinken für die Bewohner des Kinderheims und Duschen haben wir gemeinsam mit den Kindern aus einem Brunnen, welcher circa 2-3 km entfernt war, mit den Händen zum Kinderheim transportiert. Um den Kindern mal eine Abwechslung zu ermöglichen, haben wir ihnen Coca Cola, Fanta und Sprite gekauft, worüber sie sich sehr gefreut haben, da sie es zuvor nicht kannten. Eines unserer schlimmsten Erlebnisse war, als uns nach Wasser schreiende Kinder nachgelaufen sind und sich über jeden Tropfen Wasser gefreut haben. In solchen Momenten merkt man erst, was wirklich zählt und im Leben wichtig ist. Solche Erlebnisse haben uns wachgerüttelt und zum Nachdenken gebracht. Schockierend für uns war auch, dass Kinder, die krank oder verletzt waren, nicht zum Arzt oder ins Krankenhaus konnten, da das Budget der Heimleiterin nicht ausreichend ist und sie auf Spenden angewiesen sind. … Als angehende Lehrerinnen hat uns das Thema Schule natürlich auch sehr interessiert. Die Kleinsten des Kinderheims brachten wir jeden Tag in den Kindergarten. Die älteren Kinder durften wir in der Schule besuchen und erhielten einen Einblick in das kenianische Schulsystem, welches sich von unserem unterscheidet, da die Kinder von 7.00-16.00 Unterricht haben und nur zu Mittag ins Kinderheim kommen. Ein weiterer großer Unterschied zu Österreich ist, dass nicht genügend Unterrichtsmittel vorhanden sind und wir ihnen deshalb Hefte und Stifte gekauft haben, welche sie gut gebrauchen konnten. Am Abend saßen wir mit den Kindern zusammen und unterstützten die Kinder bei den Hausaufgaben. Da die Kinder in den ersten zwei Wochen noch Ferien hatten, konnten wir mit ihnen einige Ausflüge, wie zum Beispiel Mida Greek (Brücke), Ruinen von Gede, Tierpark, Strand, Marktbesuche, .. unternehmen. Die Kinder konnten dadurch einige Zeit dem Alltag des Kinderheims entfliehen, welchen sie sonst Großteils selbst gestalten. Des Weiteren haben wir Tanz- und Singabende organisiert, welche den Kindern sehr viel Spaß bereitet haben und sie ihrer kindlichen Freiheit freien Lauf lassen konnten. Ebenfalls haben wir vier Koffer voller Spielsachen (Malbücher, Seifenblasen, Springseile, Karten, Bälle, Kreiden usw.), Kleidung, Stofftiere und Rasierer mitgebracht, wofür die Kinder sehr dankbar waren. Mit den mitgebrachten Rasierern durften wir den Kindern die Haare rasieren, da die meisten aus hygienischen Gründen eine Glatze tragen. Positiv aufgefallen ist uns, dass die Jungen und Mädchen viel Fantasie haben und aus scheinbar unbrauchbaren Gegenständen/Müll Spielsachen herstellen können. Ebenfalls aufgefallen ist uns, dass der Glaube stark im Vordergrund steht, egal welcher Religion man angehört, daher standen zahlreiche Kirchenbesuche am Programm. Neu für uns waren Besuche bei Bekannten der Kinder, wo wir das alltägliche Leben einer kenianischen Familie kennenlernen durften. Großfamilien leben in kleinen Häusern mit Gitterfenstern, um sich vor Schlangen, Mäusen usw. zu schützen, Schwarz-weiß Fernseher oder kein Fernseher und nur lebenswichtige Sachen zur Verfügung haben. Unsere Lieblinge des Kinderheimes sind von zuvor unbekannten Kindern zu Familie geworden, was den Abschied sehr schwierig gestaltet hat. Zahlreiche Tränen sind geflossen, Lieder wurden gesungen und bezaubernde Briefe wurden uns als Erinnerung überreicht.

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