Angelika, Oktober - November 2021

Vor der Anmeldung konnte ich mich nicht richtig entscheiden, ob ich das Praktikum machen soll oder nicht, und da hat mir mein Bruder gesagt: "wenn du es wirklich machen möchtest, dann mach's doch einfach!". Ich bin so froh, dass er mir bei der Entscheidung geholfen hat, und so dankbar, dass ich die Chance dazu hatte! Ich wollte nämlich nicht direkt nach der Ausbildung arbeiten gehen & wollte schon immer nach Afrika - und das war einfach die perfekte Gelegenheit! Umso mehr, dass es nicht einfach nur Urlaub war, sondern auch Erfahrung in meinem Beruf in einem anderen Land, in einer komplett anderen Realität. Ich habe das Praktikum in einem kleinen privaten Krankenhaus gemacht. Die Verhältnisse dort kann man gar nicht mit den deutschen vergleichen . Alles ist viel einfacher, sie haben nur das nötigste Equipment, leider oft in einem schlechten Zustand.. Auch wenn man sich die Hygienebedingungen dort ansieht, möchte man sich oft an die Stirn fassen.. Aber trotzdem kommen sie so gut zurecht & machen das Beste daraus, was sie haben. Leider sind private Krankenhaus ein richtiges Business für die Menschen dort.. Ich würde in dem Krankenhaus mega herzlich aufgenommen & durfte echt viel machen. Ich habe 1000 Kinder geimpft, schwangere Frauen untersucht und bei den Geburten geholfen! Außer den praktischen Tätigkeiten haben die Leute mir auch wichtige Werte beigebracht!

Meine Unterkunft waren sehr einfach, aber für mich ausreichend. So konnte ich auch besser das echte Leben in Kenia kennenlernen! Meine Bezugsperson war mega lieb und wir haben uns gegenseitig echt ins Herz geschlossen! Ich habe dort so viele neue Freunde gewonnen & jetzt habe ich da auch meine zweite - kenianische - Familie.

...Natürlich fiel ich sehr auf, weil ich die einzige weiße Person in der Umgebung war. Nach einem Monat kannte mich schon jeder. Und auch das fand ich so toll - ein Teil von dem Ganzen zu sein. Dass ich nicht mehr eine "Fremde" war!

Dazu war ich jeden Tag im Ozean schwimmen - das, was ich liebe! Habe so viele schöne Orte gesehen und bin der wunderbaren Natur begegnet!

Die Organisation hat mir geholfen, alles zu organisieren, hat meine sehr vielen Fragen immer mit Geduld beantwortet & sich regelmäßig erkundigt, wie es mir geht, als ich dort war.

Allgemein war es für mich eine Lektion für das ganze Leben und eine so schöne Erfahrung! Ich habe die Zeit dort genossen & es war echt schwierig, das alles zu verlassen! Kenia hat mich verändert, weil ich dort gemerkt habe, was im Leben wirklich zählt & gelernt habe, kleine Dinge zu schätzen, nicht zu meckern und einfach positiv zu sein ❤

Magdalena, Bernadette und Magda, Juli-August 2017

Jambo!

Unser Praktikum in Kenia haben wir von Mitte Juli bis Mitte August absolviert. Als Gruppe von drei Mädels haben wir bei unserer Gastmutter Bilibina gewohnt. Zu zweit haben wir im Krankenhaus gearbeitet, da wir Hebammenstudentinnen sind. Magdalena ist Lehrerin und hat in der Schule mitgearbeitet.

Grundsätzlich ist zu sagen, dass wir eine sehr nette Unterkunft bei Bilibina hatten. Das Leben in Likoni ist nicht zu vergleichen mit dem bei uns. Selbst im Krankenhaus gab es sehr oft Stromausfälle, ebenso bei uns zuhause. Es gibt kein fließend warmes Wasser, keine Müllabfuhr und auch Kreativität bei Problemlösungen ist angesagt. Wir konnten leider nicht im vereinbarten Krankenhaus arbeiten, da zu der Zeit viele Häuser aufgrund eines Streiks geschlossen waren. Somit mussten wir vor Ort ein anderes Krankenhaus finden, in dem wir unser Praktikum absolvieren konnten. Anschließend kamen wir in zwei privaten Krankenhäusern unter, wo wir viel erlebt haben. Die Geburtshilfe unterscheidet sich ebenfalls. Hygienische Maßnahmen wie wir sie kennen gibt es aufgrund der Ressourcen nicht so wie bei uns. Wir konnten bei den Geburten mithelfen, hatten viele schwangere Frauen zu sogenannten „ANC“-Check-ups (Antenatal Care), wo wir die Herzfrequenz des Kindes, dessen Lage und mehrere mütterliche Vitalparameter kontrollierten. Da es aber private Krankenhäuser waren und die Frauen für die Geburt zahlen mussten, konnten wir nicht sehr viele Geburten miterleben. Dafür arbeiteten wir bei vielen anderen Dingen mit: Wundreinigungen, Behandlungen von Malariapatientinnen und Patienten, Kinder mit Wurmbefall, Impfungen, Aufklärung und Beratung zur Verhütung uvm. Somit hatten wir eine sehr abwechslungsreiche Krankenhauszeit in Kenia.

Magdalena arbeitete in der Schule. Das Gebäude an sich unterscheidet sich ebenfalls stark von den Schulen in Österreich. Die Räume sind offen und es gibt keine Türen, somit hört man alles von den anderen Klassenräumen. Magdalena konnte auch etliche Stunden selber halten, was ihr sehr viel Spaß gemacht hat. Die Kinder sind sehr offen und neugierig. Auch das Personal vor Ort hat uns alle sehr herzlich empfangen. Die pädagogischen Methoden unterscheiden sich ebenso von den unsrigen, wodurch der Schulalltag eine spannende Zeit zu hospitieren war.

Wir alle drei liebten das Essen bei Bilibina. Es gab sehr viel Reis, Gemüseeintöpfe, Samosas und was das Herz noch so begehrt. Wir unternahmen jedes Wochenende einen Ausflug. Einmal ging es auf Safari, dann Tauchen am Diani Beach, ein Wochenende blieben wir auf Wasini Island und anschließend flogen wir am Ende unseres Praktikums auf Sansibar. Es war wunderbar das Land und die Leute kennenzulernen, ebenso waren alle sehr gespannt wo wir herkommen und wie das Leben bei uns ist. Ebenso genossen wir es als Gruppe unterwegs zu sein, da man sich immer über das Erlebte austauschen konnten. Alles in allem war der Aufenthalt in Kenia eine wunderbare Erfahrung und es ist bestimmt nicht das letzte Mal, dass wir nach Afrika kommen!

 

Magda, Bernadette und Magdalena

Bernadette, Februar 2017

Jambo,
habe leider eure Email erst zuhause gelesen, daher erst die verspätete Antwort.
Aber wir hatten eine sehr lehrreiche Zeit in Kenia. Wir haben viele Erfahrungen gemacht, schöne wie auch nicht so schöne. Mein Erleben hab ich kurz mal zusammengefasst.
Vor allem die Zeit im Krankenhaus war sehr fordernd ...  Wir hatten leider das Pech dass seit Dezember die Ärzte streiken und wir somit kaum Geburten hatten, und die zumeist in der Nacht. Auch die Versorgung war dadurch vermutlich noch eingeschränkter.
Aber wir hatten auch das Glück tolle Krankenschwestern kennen zu lernen, von denen wir viel über ihre Arbeit, Ausbildung, Bezahlung etc. erfahren durften und mit denen wir auch weiterhin in Kontakt stehen werden.
Die Schule war eine schönere Erfahrung. Die Kids waren total begeistert, auch nach zwei Wochen noch ;) und ich ebenso. Ich durfte sie unterrichten, ihre Aufgaben korrigieren und einzelne Lernschwächere unterstützen. Es war wirklich lehrreich, besonders da ich im Kindergarten war, wo bei uns ja die Kids noch spielen und machen dürfen was sie wollen, während in Kenia alle schon lernen düfen/müssen und somit schon schreiben, tlw. lesen und rechnen können. Das war erstaunlich und gibt den Kindern vor allem eine Zukunft!
Mit Bina in Likoni zu leben war ebenfalls spannend. Anfangs waren wir total überrumpelt, von all dem Dreck, dem Lärm, der ganzen "Aufmerksamkeit" rund um die Uhr, die Hitze und hatten dauernd das Gefühl als wäre man in Gefahr. Einfach ein absoluter Kulturschock. Nach zwei Tagen war das aber so gut wie überwunden und wir konnten endlich alles voll und ganz erleben. Die Freundlichkeit der Menschen, ihre Zufriedenheit trotz ihrer Lebensumstände und einfach die Mentalität mit ihrem Hakuna Matata.
Bina und Anna waren echt toll, sie haben sich super um uns gekümmert und uns versorgt. Ich habe sie echt ins Herz geschlossen.
...
Nach 4 Wochen sind wir dann ja nach Diani Beach ins Hotel wo wir 2 Wochen Urlaub gebucht haben und der war ebenso wunderbar, weil er einem nicht nur das "Slum" zeigt sondern auch die Schönheit Kenias, mit dem Strand und der Safari in der Masai Mara. Man sieht dann finde ich mehr von Afrika und sieht auch das "Urlaubsland" und den Tourismus den es ja ebenso braucht.
 
Alles in Allem war es ein Abenteuer dass ich nicht missen möchte und das mir in vielerlei Hinsicht die Augen geöffnet hat.
Ich bin jetzt den zweiten Tag zurück und ich werde wohl noch eine Weile brauchen um alles zu verarbeiten. Aber es war ein Wahnsinnserlebnis und kann ich nur jedem empfehlen.
Irgendwie müsste ich noch so viel mehr schreiben aber im Moment bin ich noch dabei mich wieder in den Alltag einzufinden, so leicht lässt mich Afrika nicht los.
 
lg Bernadette

Nelli, Februar 2014 (K12 und K20)

Meine Zeit in Kenia war wunderschön und vielseitig. Konnte das Land kennen lernen, die Leute, den kenianischen Alltag erleben und auch die Touristen gegend erkunden und genießen.

Ich habe zwei Stellen besucht, bei der Stelle K12 ein Kinderheim und bei der Stelle K20 die Primary school.

Ich persönlich fand es in dem Kinderheim interessanter und man hat sich dort mehr gebraucht gefühlt. Die Unterkunft bei Jacki (Stelle K12) war auch sehr gut und ab und zu wurde auch mal was zusammen unternommen, zb verschiedene schöne Strände aufgesucht oder ein lustiger Karaokeabend mit einer Live-Band... Auch das Essen war sehr lecker und man wurde immer satt. 

Bei Bilibina (Stelle K20) "..." aber im laufe der Tage haben wir dann doch das gesunde Mittelmaß gefunden und letzt endlich eine schöne Zeit gehabt. Die Unterkunft bei Bina war sehr gut und das Essen ebenso sehr lecker. Man hat in dieser kurzen Zeit sehr schnell die Kinder in das Herz geschlossen und wird sie nicht so schnell wieder vergessen, ebenso die viele verschiedene und tolle Eindrücke und Erlebnisse. 

Ich kann ein Praktikum in Kenia nur weiter empfehlen und will es auch gerne wiederholen.


Raphaela, Carmen und Laura, Januar - März 2013

Wir ( 3 deutsche Studentinnen der Sozialen Arbeit) waren von Januar bis März 2013 in Kenia, Mombasa. Wir waren im Stadteil Likoni, im Haus der Rektorin der Grundschule untergebracht.

Vormittags und an zwei Nachmittagen in der Woche haben wir an dieser Schule gearbeitet. Dabei haben wir die Klassenlehrer beim Unterrichten unterstützt. Der Unterricht wird generell auf englisch abgehalten, aber in den kleineren Klassen wird alles auf Kiswahili wiederholt, da die Kinder erst in der Schule englisch lernen. Zum Teil haben wir selbst unterrichtet. Die Kinder sind sehr lebhaft, aber lieb. Von den Lehrern vor Ort werden sie im Unterricht geschlagen. Das fiel uns oftmals schwer mitanzusehen, ist da aber leider die gänige Art der Kindererziehung und nur sehr schwer aus den Köpfen der Menschen zu bekommen. Die Lehrer an der Schule sind sehr offene und freundliche Menschen, die uns gut aufgenommen haben und uns für unsere Unterstützung dankbar waren.

Zu Beginn des Praktikums waren die Lebensbedingungen im Armenviertel Likoni, in dem wir untergebracht waren ein Kulturschock für uns. Aber wir haben uns sehr schnell daran gewöhnt, nicht zuletzt wegen der freundlichen Menschen. Unsere Unterkunft war für die dortigen Verhältnisse sehr komfortabel, obwohl es vorkommen kann, dass man kein Strom und/oder Wasser hat. Unsere Wäsche haben wir jede Woche mit der Hand gewaschen. Gekocht haben wir immer gemeinsam mit "unserer Gastmutter".

"Unsere Gastmutter" ist sehr nett und kümmert sich um alles. Sie ist aber leider sehr beschäfftigt und hatte wenig Zeit etwas mit uns zu unternehmen. Trotzdem hat sie sich immer bemüht, dass wir von ihren Freunden begleitet wurden und uns die Gegend gezeigt haben.

In unserer Freizeit haben wir sehr viel in der Umgebung unternommen. Es gibt viele schöne Strände in der nahen Umgebung und auch direkt in Likoni. Das Stadzentrum, insbesondere die Altstadt von Mombasa ist mit ihrem arabisch-orientalischen Flair sehr sehenswert. Bei unserer Ausflügen wurden wir meist von unseren einheimischen Freunden begleitet.

Insgesamt haben wir unseren Aufenthalt sehr genossen und können diese Praktikumsstelle nur weiterempfehlen. (Note: 1-2)


Liebe Grüße, Carmen, Laura und Raphaela

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